Der ehemailge Informationsminister und der Radikalen Partei anhängige Vučić gründete 2008 mit dem jetzigen Staatspräsidenten Tomislav Nikolic die Serbische Progressive Partei (SPP).

Laut seinen Aussagen und Taten ist ausführlich zu sehen, dass er auf Dialog und den Fokus auf gute wirtschaftliche Beziehungen sowohl mit Albanien und Kosovo als auch mit dem Westen und Russland setzt. Er ist ein Spieler, der Serbien nach vorne treiben will und grossen Fokus auf Reformen, die Wirtschaft und gute Beziehungen zu den Nachbarländern legt, wie er auch ausführlich am Belgrader Sicherheitsforum betont hat.

Seine Worte setzte er in Taten um, denn er hatte auch gleich die Gelegenheit des Belgrader Sicherheitsforums und die Anwesenheit seines Homologen aus Albanien, Edi Rama, genutzt, eine Albansich-Serbsiche Handelskammer in Nis zu inaugurieren.

Des Weiteren unterstützt Vučić den Kosovo-Serbien Dialog, was sehr wichtig für die Normalisierung der Beziehungen zwischen diesen beiden Ländern ist. Daher ist es nicht auszublenden, dass er sich auf die Märkte fokussiert. Doch trotz der Rhetorik und den Taten, mangelt es ihm immer noch sich im eigenen Land für Minderheiten einzusetzen, wie z.B. für die albanische Minderheit in Presheve, Bujanovc und Medvegje in Südserbien, die Ungaren in Vojvodina, die Boschnjaken im Sanxhak, die Roma und die Walachen. In dieser Hinsicht wird nicht viel gemacht, denn dies zeigt auch die Migrationswelle dieser Minderheiten, die ständig, Jahr für Jahr Richtung Europa ziehen.

Die Europäische Union  aber auch die Schweiz, die im Jahre 2014 denn OSZE Vorsitz zusammen mit Deutschland und Serbien inne hatte, sollte deshalb Vučićs Taten auch an den Minderheiten messen, inwiefern und wieviel er für sie macht, denn schlussendlich, sollte nicht nur Belgrad im Fokus der Entwicklung stehen, sondern eben auch die abgelegenen Orte und das Leben der Minderheiten vor Ort.

Ob Vučić nun nach neuen administrativen Reformen streben wird, sich für mehr Rechte für die Minderheiten ausspricht und sich zum neuen Reformator Serbiens etabliert, ist abzuwarten und mit grosser Wichtigkeit zu verfolgen.

 

Quellen:

http://www.tagesanzeiger.ch/ausland/europa/Einst-Kriegshetzer-heute-schaemt-er-sich-dafuer/story/14696826

http://www.srbija.gov.rs/vlada/predsednik.php

http://www.osce.org/serbia/106717

http://www.novini.mk/source/mknews