Die letzten Tagen und Wochen haben eines wieder deutlich aufgezeigt, dass Griechenland kontinuierlich und beständig Macht abgibt. Sowohl die IWF-Gesprächsaffäre, welche das machtpolitische Zocken über gewisse Aspekte der griechischen Schuldenlast deutlich aufzeigt, als auch die Panama Papers, die über 200 griechische Namen und Firmen auflistet,  deuten daraufhin, dass der Staat in seinem finanzpolitischen Gebaren kaum noch über dessen Hoheit verfügt. Politiker sind zum Teil zu Puppen von Oligarchen und internationalen Finanzorganisationen geworden.

In einer Zeit, wo Offshore-Aktivitäten, Steueroasen, Finanz-Swaps und Derivate praktisch keine Existenzberechtigung haben, ausser um eine grössere Schere von Ungleichheiten zu bewirken, in Zeiten, wo Industriestaaten hochgradig verschuldet sind und gleichzeitig Billionen von Dollar über teilweise mysteriöse Kanäle um die ganze Welt flitzen und in einer Welt, wo 1 Prozent mehr besitzen, als 99% vom Rest der Welt, sind Enthüllungen, wie die Panama Papers und die IWF-Gesprächsaffäre, nur ein Tropfen auf dem heissen Stein. Mit anderen Worten werden solche Enthüllungen momentan keine Veränderung des Machtgefüges bewirken. Aber mit zunehmender Häufigkeit solcher Informationen, kann wenigstens ein leichtes Umdenken stattfinden und dies wäre dringend notwendig, damit der globale Finanzwahnsinn in vernünftigen Bahnen geleitet wird. In diesem Sinne würde auch Griechenland wieder ein wenig mehr finanzpolitischen Spielraum erhalten, um die Überwindung der Krise effektiv an zu packen.

 

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